8: Max Prosa und „Erinnerungen“

Was Carmen denkt:

Sonntag Abend im Theater am Prenzlberg. Die Weißweinschorle darf nicht mit hinein. Vielleicht gut so. Ich zupfe unruhig an meinem Mantel, und aus der Manteltasche fällt die Rechnung einer Wiener Apotheke. Ach Wien – Du fehlst mir. Ich hab’ Heimweh’. Familie und Freunde fehlen mir. Dabei krieg’ ich’s doch eh nicht hin, mit all’ den Leuten in Kontakt zu bleiben, die ich im Laufe meines Lebens in’s Herz geschlossen habe. Das enttäuscht Andere, und das enttäuscht mich. Die Leute hier im Saal schwelgen in erwartungsvoller Stille, die Stühle scheinen mich anzuflüstern, als seien sie all’ diese Menschen, bei denen ich mich bereits viel zu lange nicht mehr gemeldet habe.

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2: Tim Neuhaus und „It won’t last long“

Was Carmen denkt:

Ich fahre mit dem Zug nach Hause, frühmorgens um 06:00, kurz bevor ich wieder los muss, um pünktlich auf die Uni zu kommen. Eigentlich, naja nur eigentlich, mache ich nie die Nacht durch. Mein zu groß geratener Mantel und die enge Jeans stinken nach Rauch, in der einen Hand halte ich mein Handy, die Andere fährt durch meine Locken, die schon fast keine mehr sind, so oft bist Du durch meine Haare gefahren. „2: Tim Neuhaus und „It won’t last long““ weiterlesen

1: Violetta Parisini und „All right“

Was Carmen denkt:

„I don’t care ´bout anyone but you, I would love to say though it ain’t true.“ Ich muss ca. 20 gewesen sein, als  ich Violetta Parisinis „All right“ das erste Mal gehört habe – und bereits die erste Zeile fand ich damals unschlagbar – gut, frech, aber vor allem wahnsinnig mutig. Offen in die Welt zu singen, dass es eine Lüge wäre, „1: Violetta Parisini und „All right““ weiterlesen